Um die Qualität der Lager unterscheiden zu können, wurden die ABEC Klassen eingeführt. Je höher die ABEC-Angabe, desto genauer wurden bei der Herstellung Fertigungstoleranzen eingehalten. 

  

Die Einstufung der Kugellager in „ABEC3“, „ABEC5“ oder „ABEC7“ wird fälschlicherweise sehr häufig als maßgebliches Qualitätskriterium erachtet, dabei steht die Bezeichnung „ABEC“ (annular bearing engineers committee) lediglich für eine Übereinkunft hinsichtlich der Fertigungstoleranzen und nicht für die „Gesamtqualität“ eines Lagers. 

  

Die „ABEC“-Bezeichnung legt außer einigen anderen geometrischen Messgenauigkeiten auch den maximal erlaubten höhen- und Seitenschlag eines Kugellagers fest. Die Unterschiede zwischen einem „ABEC5“- und einem „ABEC7“-Kugellager betragen beispielsweise beim Höhenschlag nur winzige 0,002 Millimeter. Selbstverständlich trägt eine hohe Präzision zu sehr gleichmäßigen Laufeigenschaften bei, allerdings sind diese feinsten Unterschiede in der Fahrpraxis eher unbedeutend, da vor allem die „Einbauumgebung“ wesentlich höhere Toleranzen aufweist.